Lassen Sie mich auf einige Vorgänge hinweisen, welche indirekt die Wichtigkeit des Radon-Problems plausibel machen:
Die Deutsche Strahlenschutzkommisssion beim Bundesumweltministerium hat bereits dreimal Empfehlungen zum Vermindern der Radonbelastung ausgesprochen. Außerdem ist ein umfangreicher Leitfaden für Radonmessungen in Arbeit.
Die US-Regierung hat in sämtlichen Wohn- und Dienstgebäuden der US-Army in Deutschland die Radonkonzentration messen lassen. Es liefen bereits Sanierungsmaßnahmen.
Auf Drängen der Bundesregierung hat das Deutsche Institut für Normung eine DIN-Norm für Radonmessungen in Wohnungen erarbeitet.
In praktisch sämtlichen Ländern weltweit liefen oder laufen Erhebungsmessungen zur Ermittlung der Radonbelastung der Bevölkerung.
Das Bundesumweltministerium hat mit immensem Aufwand die Radonbelastung von 4000 Lungenkrebspatienten und ebenso vielen Vergleichspersonen während der letzten 35 Jahre rekonstruieren lassen.
Nach Angaben der Deutschen Strahlenschutzkommission müsste jedes 100-ste Haus saniert werden, weil es zu hoch mit Radon belastet ist (über 250 Bq/m³). Nach den strengeren US-amerikanischen Maßstäben wären es wesentlich mehr Häuser.
In der Schweiz sind Sanierungen gesetzlich vorgeschrieben, wenn die über ein Jahr gemittelte Radonkonzentration 1000 Bq/m³ überschreitet. Dieser Wert ist relativ hoch, dafür ist es ein echter Grenzwert und die Hausbesitzer müssen die Kosten übernehmen. Die Behörden schätzen ab, dass landesweit 10000 Häuser saniert werden müssten.